Fachgebiet "Chemie"


Die Veränderung von Böden durch Nutzung verschiedener Dünger
Emma Weiß (14) und Helena Bieler (14)
"Das Ziel unseres Forschungsprojektes ist es heraus zu finden, wie sich verschiedene Dünger auf die Bodenwerte auswirken. Dazu haben wir einen Freilandversuch mit Schnittlauchpflanzen und Bohnenpflanzen durchgeführt. Wir haben jeweils fünf Pflanzen verwendet, darunter jeweils eine Blindprobe. Die Pflanzen haben wir mit zwei verschiedenen chemischen Düngern und mit zwei natürlichen (selbsthergestellten) Düngern gedüngt. Um die verschiedenen Wachstumsverläufe im Nachhinein vergleichen zu können, haben wir Bodentemperatur und Vitalität (bei den Bohnen die Anzahl der Bohnen) gemessen. Des Weiteren haben wir vor und nach dem Versuch folgende Bodenwerte gemessen: Nitrit, Kalkgehalt, Phosphat, Nitrat und pH-Wert und diese verglichen. Draus wollen wir die Bedingungen für ein optimales Pflanzenwachstum ableiten."

Fördert Kaugummi kauen wirklich die Konzentration?
Marielle Gerlach (9) und Max Leon Schmidt (9)
Wir wollen herausfinden, ob Kaugummi kauen wirklich die Konzentration fördert. Dafür werden wir die Klasse in zwei Teams teilen. Eine Hälfte kaut in Testsituationen Kaugummi und die andere nicht. Danach werden die Gruppen getauscht und die Ergebnisse ausgewertet. Des Weiteren wollen wir schauen, ob sich die Inhaltsstoffe des Kaugummis auf die Konzentration auswirken und welches Kaugummi besonders förderlich ist.

Black Belly oder Hallisches Haarschaf: Nachhaltige Tenside als Additiv in Katalysen
Johanna Mathilda Luise Schmidt (17) und Clara Joachimi (16)
Tenside haben die Eigenschaft, die Oberflächen- bzw. Grenzspannung zwischen zwei Phasen zu verringern, wodurch eine Vermischung dieser beiden Phasen möglich wird. Eine weitere Eigenschaft von Tensiden ist, dass sie so genannte Mizellen bilden. Diese bilden abgetrennte Reaktionsräume in einer Lösung. Sie können dabei die Reaktion unterstützen oder deren Selektivität verbessern oder ganz neue Reaktionswege ermöglichen, da es grundlegende Mechanismen verändert. Tenside werden großtechnisch aus Erdöl gewonnen. Sie können aber auch aus Tier- oder Pflanzenfett erhalten werden. Deshalb beschäftigt sich diese Arbeit mit dem Wollfett von Schafswolle als weitere Quelle. Dieses Fett besteht aus einer komplexen Mischung von Komponenten. Diese Arbeit soll untersuchen, ob eine natürliche Mischung aus Tensiden, wie es im verseiften Wollfett der Fall ist, ein nachhaltiges Additiv für eine katalytische Reaktion in wässriger Phase darstellen kann. Als Beispielreaktion wird die Diels-Alder-Reaktion verwendet.

Computergestützte Simulation von Peptide
Maryna Popova (17)
"Das Ziel meines Projektes ist es, den Einfluss der Mutationen von hIAPP (human islet amyloid polypeptide) auf die Stabilität seiner Oligomere anhand einer all-atom molecular dynamics Simulation zu untersuchen. Warum hIAPP? hIAPP ist ein Hormon, das von β-Zellen der Bauchspeicheldrüse zusammen mit dem Insulin ausgeschüttet wird. Die beiden Hormone sind für die Regulation des Blutzuckerspiegels verantwortlich. Die einzelnen aufgelösten Moleküle des oben genannten Peptides bilden sehr schnell Oligomere, die auf die β-Zellen toxisch wirken. Als Folge wird nicht ausreichend Insulin produziert, was zur Entwicklung eines Typ-2-Diabetes führt. Deswegen besteht ein großes Interesse an der Erforschung der Stoffe, die die Oligomerisation hemmen. Es wurde nachgewiesen, dass einige mutierten Varianten des Peptides als Inhibitor verwendet werden können. Warum all-atom molecular dynamics? Die Methode lässt die Dynamik des Systems vorhersagen, in dem man alle zwischenatomaren Kräfte betrachtet."

Extraktion und quantitative Analyse von Enzymen aus Fermenten zur Zuckerreduktion
Finn Wehrhan (18) und Charlotte Derling (18)
Unser Projekt erforscht die Extraktion der Enzyme Glucoseoxidase und Glucansucrase aus SCOBY und Wasserkefir sowie deren Anwendung zur Zuckerreduktion in Fruchtsäften. Ziel ist es, den Zuckeranteil zu senken, ohne Geschmack und Aroma zu beeinträchtigen. Die Enzyme stammen aus Lebensmitteln und können bedenkenlos zugesetzt werden. Dies knüpft an ein früheres Projekt an, das die Fermentation von Fruchtsäften mit ganzen Mikroorganismengemeinschaften untersuchte. Dabei zeigte sich, dass zwar Zucker gespalten, aber unerwünschte Nebenprodukte wie Alkohol und Essig produziert wurden. Der neue Ansatz konzentriert sich auf die Beibehaltung der Zuckerreduktion und die Vermeidung dieser Nebenprodukte. Die von den Mikroorganismen im Wasserkefir extrahierten Enzyme wurden in Orangensaft gegeben. Mithilfe des HPAEC-PADS konnten wir eine Zuckerreduktion in unserem Fruchtsaft von ca. 10 % feststellen.

Untersuchung zur Verkapselung von Duftstoffen
Janis Rapthel (15)
In dem Projekt wurde untersucht, Duftstoffe mit Hilfe von Alginaten zu verkapseln, mit dem Ziel diese zu konservieren, um sie später durch mechanische Einwirkung wieder gezielt freizusetzen. Untersucht wurden unterschiedliche Formulierungen mit dem Alginat, der Einfluss von Weichmachern auf das Freisetzungsverhalten, Art und Weise der Verkapselung und der Einfluss des Substrates, auf dem die verkapselten Duftstoffe aufgebracht wurden.