Aurelia Serfling (17), Emilia Sawaki (16) und Chiamaka Michelle Okoro (16), Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale)

Jugend forscht: Erfolgreich mit Blaualgen, fossilen Hölzern und einem Pflegebett

30.03.2023

Elf MINT-Talente aus Sachsen-Anhalt qualifizieren sich für das 58. Bundesfinale von Deutschlands bekanntestem Nachwuchswettbewerb

Für den 58. Bundeswettbewerb von Jugend forscht haben sich elf junge MINT-Talente aus Sachsen-Anhalt qualifiziert. Die Landessiegerinnen und Landessieger wurden heute im neu eröffneten Planetarium in Halle (Saale) in Anwesenheit von Landtagspräsident Dr. Gunnar Schellenberger und Bildungsministerin Eva Feußner ausgezeichnet. Beim diesjährigen Landeswettbewerb, ausgerichtet von der TGZ Halle Technologie- und Gründerzentrum Halle GmbH und der ECH Elektrochemie Halle GmbH, präsentierten 36 Jungforscherinnen und Jungforscher insgesamt 20 Forschungsprojekte.

Den Landessieg im Fachgebiet Arbeitswelt errangen Janusz Kohnert (15), Tessa Maleen Seyfert (16) und Frederik Tiede (15) vom Christian-Wolff-Gymnasium Halle (Saale). Sie befassten sich mit dem Problem, dass es bei pflegebedürftigen Menschen häufig zu Unterkühlungen kommt, weil diese im Schlaf ihre Bettdecke verlieren. Mit dem selbst konstruierten System der Jungforschenden lassen sich die Decken mittels Fernbedienung und zweier Elektromotoren richten. Im Fachgebiet Biologie waren Emilia Sawaki (16), Aurelia Serfling (17) und Chiamaka Michelle Okoro (16) vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale) erfolgreich. Sie untersuchten, ob Blaualgen in öffentlichen Brunnen und Gewässern ihrer Heimatstadt vorkommen und inwiefern diese eine Gesundheitsgefahr darstellen.

Im Fachgebiet Geo- und Raumwissenschaften überzeugte Inga Lovisa Endtmann vom Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale) die Jury. Der 17-Jährigen gelang es, die Existenz eines fossilen Waldes am Lago Omodeo im Zentrum von Sardinien nachzuweisen. In mehreren Gebieten rund um den Stausee fand die Jungforscherin insgesamt 37 fossile Hölzer. Auf Basis ihrer Forschungsergebnisse konnte sie erste Aussagen über die Zusammensetzung der Waldvegetation im Miozän treffen. Lorenz Thieroff (18) von der Landesschule Pforta in Naumburg setzte sich im Fachgebiet Mathematik/Informatik durch. Der Nachwuchsforscher programmierte eine Software, mit der er Texte von Nachrichtenmedien im Hinblick auf Veränderungen beim Gebrauch einer geschlechtergerechten Sprache analysierte.

Aufgrund steigender Energiepreise versuchen Kommunen, ihren Stromverbrauch zu verringern. Vor diesem Hintergrund präsentierte Physik-Landessiegerin Anne Marie Bobes (16) vom Markgraf-Albrecht-Gymnasium Osterburg eine technische Lösung, um Straßenlaternen künftig autark mit Windkraft zu betreiben. Dafür nutze sie optimierte Helix-Rotoren, die einen dezentralen Betrieb mit hoher Effizienz auch bei niedrigen Windgeschwindigkeiten ermöglichen. Im Fachgebiet Technik siegten Finja Alpert (18) vom Winckelmann-Gymnasium Stendal und Chris Julian Erdmann (20) von der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover. Sie entwickelten ein spezielles Verschattungssystem für Niedrigstenergiehäuser. Dieses erzeugt sehr effizient Strom, indem es dynamisch dem Sonnenstand folgt.

Nach den Landeswettbewerben im März und April findet das 58. Bundesfinale vom 18. bis 21. Mai 2023 in Bremen statt. Gemeinsame Ausrichter sind die Stiftung Jugend forscht e. V. und die Unternehmensverbände im Lande Bremen e. V.

Bild:

Aurelia Serfling (17), Emilia Sawaki (16) und Chiamaka Michelle Okoro (16), Georg-Cantor-Gymnasium Halle (Saale)
Projekt: Gefahr durch Blaualgen?!?
Landessiegerinnen Jugend forscht: Biologie