Landtagspräsident empfängt Jugend forscht Finalisten

12.06.2024

Er ist bereits Tradition: der Empfang der Jugend forscht-Teilnehmenden, ihrer Betreuungspersonen sowie der Patenunternehmen durch den Landtagspräsidenten von Sachsen-Anhalt. Am 5. Juni 2024 war es wieder so weit, Dr. Gunnar Schellenberger begrüßte die Finalistinnen und Finalisten des Wettbewerbs aus seinem Bundesland im Landtag in Magdeburg. Dieser besondere Termin bot den Jungforschenden die Gelegenheit, ihre innovativen Projekte nochmals vorzustellen und in den direkten Austausch mit dem Landtagspräsidenten zu treten.

„Für mich ist die Unterstützung von Jugend forscht in Sachsen-Anhalt ein Grundbedürfnis“, sagte Dr. Gunnar Schellenberger. „Selbst bin ich Mathe-, Physik- und Informatiklehrer, die MINT-Fächer sind für mich eine ganz wichtige Position. Ich glaube, auf dem Gebiet können wir unseren Kindern nicht genug beibringen.“ Der Empfang im Landtag sei eine Anerkennung der Arbeit und Mühe der Nachwuchsforschenden und der betreuenden Lehrkräfte. Schellenberger zeigte sich beeindruckt von den vorgestellten Projekten und betonte die Bedeutung von Jugend forscht für die Entwicklung von Kreativität und Problemlösungsfähigkeiten bei jungen Menschen.

Nach den Präsentationen und Gesprächen gab es einen Mittagsimbiss sowie die Möglichkeit zum Austausch in entspannter Atmosphäre. Im Anschluss daran erhielten die Jugendlichen einen exklusiven Blick in den Landtag. Die Führung bot viele interessante Einblicke in die Geschichte und die aktuelle Funktion des Gebäudes. Ein besonderes Highlight war dabei der abschließende Besuch des Plenarsaals, in dem die politischen Entscheidungen für das Land Sachsen-Anhalt getroffen werden.  

Mit diesem Empfang endete der aktuelle Jugend forscht-Wettbewerb für Sachsen-Anhalt. Ein würdiger Abschluss, auch wenn den Teilnehmenden das Bundesfinale am Wochenende zuvor noch in den Knochen steckte. „Schlaf ist überbewertet, hat man uns vor der ersten Teilnahme gesagt. Und es ist tatsächlich so“, sagte Tessa Seifert. Sie hat sich in diesem Jahr mit einer solarbetriebenen Kühlbox beschäftigt und kam mit ihrem Team bereits zum zweiten Mal bis zur letzten Wettbewerbsrunde. „Es war auf jeden Fall wieder eine sehr schöne Erfahrung.“ Sie und ihre Gruppe haben bereits ein weiteres Problem im Blick, das sie in der nächsten Runde von Jugend forscht lösen wollen.  

Für Anne Marie Bobes war es vermutlich die letzte Teilnahme am Wettbewerb. Nach über fünf Jahren und jeder Menge Preisen für ihre Projekte beendet das Physik-Talent ihre Jufo-Karriere. „Ich bin ein bisschen traurig, denn gerade geht die schönste Wettbewerbsrunde meines Lebens vorbei“, sagte die 17-Jährige. Sie sei froh, über alle Erfahrungen, die sie in diesem Zusammenhang machen durfte, wie die Reise in die USA zu einer internationalen Messe für Wissenschaft und Technik. „Besonders schön war etwa das Gespräch mit der Jury auf Landesebene, die interessiert daran war, was ich im Schulkeller zusammentüftle. Ich konnte meine Kreativität ganz ohne Druck ausleben.“  Sie starte jetzt mit einem großen Tool-Set und einigen Kontakten in ihr Studium. Ihr Traum: Später als Luft- und Raumfahrtingenieurin in der Entwicklung arbeiten.

Für alle, die an ihren MINT-Träumen noch arbeiten, steht bereits die nächste Runde des Wettbewerbs in den Startlöchern. Dr. Gunnar Schellenberger verabschiedete die Finalistinnen und Finalisten mit den besten Wünschen für ihre zukünftigen wissenschaftlichen und persönlichen Wege und betonte nochmals die Wichtigkeit der Förderung junger Talente für die Zukunft des Landes.